Cusco, Peru – San Pedro de Atacama, Chile

Out of this world

Heiß brennt die Sonne auf meiner Haut als ich versuche das schwere Rad durch den Sand zu bugsieren. Kein kühlender Wind, der die Nächte so beißend kalt und die Tage erträglich werden lässt, ist zu spüren.

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Vor mir schlängelt sich der Weg durch sandige Quinoa-Felder und nimmt langsam die Form einer Mulde an, in der sich noch mehr Sand angesammelt hat. Nur noch ein paar Meter und der Sand zwingt mich zum Absteigen, um anschließend erquicklich in meinen Schuh zu fließen. Okay, dann eben weiter zu Fuss. Mit ganzer Kraft drücke ich das Rad durch den tiefen Sand, doch bereits nach wenigen Metern zwingt mich die dünne Luft zu einer Atempause – Zeit, den stets nach unten gerichteten Blick schweifen zu lassen.

Rot am Horizont schimmernde Vulkane bilden ein Rund aus stummen Zuschauern, während hinter mir die schräge Ebene, die wir uns seit zwei Stunden hinauf quälen, in einen gleißend weißen Salzsee hinab fällt. Irgendwo dahinter liegt das kleine Örtchen San Juan de Rosario, wo wir heute Morgen voller Enthusiasmus gestartet sind. Als sich mein Atem wieder normalisiert, stelle ich fest: Stille! Kein Wind, kein Vogelzwitschern, kein Verkehrslärm. Nichts ausser absoluter Stille. Beeindruckend! Es ist der 17. November und der erste Tag unserer neuntägigen Tour durch Sur Lípez, eine der einsamsten und entlegensten Gegenden Boliviens, nur durchzogen von einigen Staub- und Sandpisten.

Über einen Monat ist es her, dass wir in Cusco gestartet sind und den letzten Blogeintrag verfasst hatten. Wir haben also Einiges zu berichten:

Während unseres Aufenthaltes in Cusco treffen wir im Hostel Estrellita viele andere Radler, darunter auch unseren alten Bekannten Johannes, den wir bereits in Kolumbien kennen gelernt hatten. Er ist ebenfalls Richtung Süden unterwegs und schließt sich uns für ein paar Tage an. Von Cusco geht es erst einmal drei Tage leicht aufwärts, bevor wir über den Pass „Abra La Raya“ schließlich das Altiplano erreichen. Wir übernachten „Wild“ im Zelt und an einem dieser Abende wartet eine einheimischer „Nachbar“ mit einer Überraschung auf uns: Frisch gebratenes Meerschweinchen mit Brot und Kartoffeln werden uns ans Zelt gebracht. Vielen Dank!

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Meerschweinchen mit Brot und Kartoffeln

Kurz vor Juliaca, einer grässlichen Stadt in der Nähe des Titicaca-See, verabschieden wir uns von unserem netten Begleiter, der eine andere Route um den See geplant hat. Wir erreichen den tiefblauen, höchst gelegenen schiffbaren See der Welt am Touristenzentrum Puno. Den Ort lassen wir schnell hinter uns – nichts Interessantes gibt es für uns hier zu sehen. Je weiter wir uns von Puno entfernen, desto ruhiger wird auch der Verkehr. Endlich haben wir Gelegenheit, das Leben am rund 190 Kilometer langen See zu beobachten und auf uns wirken zu lassen.

 

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Titicaca-See

Die tiefblaue Farbe des Wassers täuscht leider darüber hinweg, dass seit Jahren von den großen Siedlungen wie Puno, Copacabana und El Alto die Abwässer ungeklärt in den See geleitet werden und auch die Abwässer vieler legaler und illegaler Minen in der Umgebung ungefiltert in den See fließen. In Folge dessen erklärte 2012 der Global Nature Fund (GNF) das Gewässer, das von über zwei Dutzend Flüssen gespeist wird, zum „bedrohten See“. Leider hat das auch nicht viel geholfen und heute steht der See nach Meinung einiger Experten vor dem ökologischen Kollaps. Und auch der Klimawandel zeigt hier seine dramatischen Folgen: seit Jahren verkürzen sich die Regenperioden, was zur drastischen Absenkung des Wasserspiegels führt. Dies führt wiederum zu einer erhöhten Konzentration der Verschmutzung. Mehr zum Thema gibt es z.B. hier.

Über Ilave, Juli, Pomata und Yunguyo führt unser Weg entlang des Titicaca-See bis zur bolivianischen Grenze in Kasani. Der Grenzübertritt über den kleinen Posten erfolgt kurz und schmerzlos. In warmen Licht der Nachmittagssonne erreichen wir den Touristenort Copacabana, wo wir für einen Tag die Seele baumeln lassen und die Umgebung erkunden. Ein toller Ausblick auf den See bietet sich von dem vorgelagerten Felsen des Ortes und auch die Tour von Copacabana nach La Paz spart nicht mit tollen Ausblicken auf den See, die beiden Inseln Isla del Sol und Isla delaLuna sowie auf die weißen Gipfel der Cordillera Real.

Die letzten Kilometer zur Doppelstadt El Alto / La Paz sind wie erwartet verkehrsreich und stressig. Von El Alto, der Oberstadt, eröffnet sich ein atemberaubender Anblick. Aus dem tiefen Tal bis hoch in die umliegenden Berge ziehen sich die roten Ziegelhäuser der Metropole La Paz.

 

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Blick von El Alto auf La Paz

Wie steuern direkt das Casa de Ciclista des Deutschbolivianers Cristian an. Bei der Ankunft sind bereits elf (!) weitere Radfahrer anwesend – ein Stelldichein mit alten und neuen Bekannten. So treffen wir Mike aus Österreich (1. Begegnung in Costa Rica), Severin und Claudia aus der Schweiz (in Cusco getroffen) und natürlich auch Johannes aus Deutschland wieder. Drei Tage wollen wir mit Regeneration, Organisation und Erkundung verbringen, doch es kommt ja bekanntlich immer anders als man denkt.

Einen Tag vor unserer geplanten Abreise gibt unsere Kamera den Geist auf und wir spendieren der Kameraneubeschaffung einen zusätzlichen Tag. Am darauf folgenden Tag bekomme ich heftige Magenprobleme und als wäre das alles nicht genug, wechseln die Magenbeschwerden am kommenden Tag zu Ina. So verbringen wir sechs statt der drei vorgesehenen Tage in La Paz. Genug Zeit, um sich mit den anderen Radlern auszutauschen. Dabei ist die vor uns liegende Tour durch Sur Lípez, auch Lagunenroute genannt, bei allen Radlern immer wieder Thema. Denn jede Information ist dienlich für diesen Abschnitt, der wahrlich kein Kinderspielplatz ist. Durchschnittlich bewegt sich der Weg zwischen 4.000 und 5.000 Metern Höhe, was allein schon eine Herausforderung darstellt. Dazu kommen noch die schwierigen Pistenverhältnisse, welche teilweise nur durch Schieben zu bewältigen sein werden. Obendrein noch zu erwähnen ist der kalte, extrem kräftige Wind aus Südwest,der spätestens am Nachmittag einsetzt, sowie eine spärliche Versorgungssituation bezüglich Nahrung und Wasser. Eine gründliche Vorbereitung und Planung ist demzufolge unerlässlich.

Entsprechend gut vorbereitet starten wir unsere Tour Richtung Süden. Doch vorher liegt ein Abenteuer der ganz anderen Art vor uns. Wir radeln durch den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Welt, auf über 3.600m Höhe gelegen. Wir gehen es ruhig an und verlassen La Paz auf der gut asphaltierten Bolivia 1 Richtung Oruro. Wir erreichen das ehemalige Bergbauzentrum und gleichzeitig Hauptstadt des bolivianischen Karnevals nach drei relativ monotonen Radtagen. Übernachtet haben wir unterwegs im Zelt und zur Abwechslung mal im Pfarrhaus, obwohl der Pfarrer von Calamarca anfangs nicht davon begeistert schien, als wir in Begleitung des hilfsbereiten Dorfpolizisten an seine Tür klopften. Am Ende hat er sich aber doch noch als angenehmer, humorvoller Zeitgenosse entpuppt.

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Indoor-Camping in der Pfarrei

Da wir bereits am frühen Nachmittag in Oruro eintreffen, haben wir die Möglichkeit, dem bunten Treiben auf den Strassen zu zuschauen, denn es findet gerade ein Festumzug aus uns unbekannten Anlass statt. Nachdem wir all unsere Reserven aufgefüllt haben, starten wir auf die letzten asphaltierten Kilometer nach Salinas de Garcí Mendoza, wo der Asphalt endgültig endet. Doch natürlich nicht ohne in Huari, der Heimatstadt des wohlschmeckenden bolivianischen Bieres, einen erfrischenden Stop einzulegen. Vorbei an wenigen kleinen Dörfchen, dem Lago Poopó und an einem Meteoritenkrater führt die einsame Strasse durch trockene Landschaft nach Salinas. Dort gönnen wir uns noch ein stärkendes Mittagessen, bevor wir uns für die nächsten 500km auf die Sand-, Salz- und Schotterpisten Südwestboliviens stürzen, was immerhin der Strecke Dresden – Hamburg entspricht.

Den Vulkan Tunupa im Blick, erleben wir die ersten Kilometer des Radfahrer-Alptraums. Durch tiefen Sand müssen wir unsere Räder wühlen, bevor wir auf den Rand des Salar de Uyuni stoßen. Eine surreale Landschaft wie auf einem anderen Planeten aus blendendem Weiß, dunklem Braun, kräftigem Rot und tiefstem Blau eröffnet sich uns. Der Boden, eine Mischung aus Salz und Erde, ist knochenhart und eben wie Asphalt. Der Rückenwind blässt uns regelrecht über die weite Ebene und über Allem thront der majestätische Vulkan Tunupa.Ich komme mir vor wie Luke Skywalker, der mit seinem Gleiter über die Ebenen der Jundlandwüste Tatooines fegt. 😉

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Auf dem Weg zum Salar de Uyuni

Der Spass dauert jedoch nicht lange, denn schon bald haben uns für die Passage des Tunupa die Sandpisten wieder. So umrunden wir den Vulkan teilweise schiebend und fluchend, bis wir am nächsten Tag auf das weiße Meer des Salar de Uyuni blicken. Schnell sind die Strapazen vergessen als unsere Räder die harte Salzkruste berühren und wir diese ganz spezielle Erfahrung genießen. Weit und breit gibt es nichts außer das alles überstrahlende Weiß des Salzes und das tiefe Blau des Himmels. Es ist schwer in Worte zu fassen, doch das Fehlen jeglicher Referenzpunkte verzerrt Raum und Zeit oder lässt beides gänzlich verschwinden. Ein einmaliges Erlebnis!

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Salar de Uyuni

 

Unser Weg über den See führt zu einem kleinen, scheinbar in der Luft schwebenden verschwommenen Fleck, die Isla del Pescado. Stunden scheinen zu vergehen, ohne dass dieser kleine Flecken sichtlich konkreter wird. Nach einer gefühlten Ewigkeit stranden wir schließlich auf der kleinen einsamen Insel, um uns auf deren Gipfel vom Ausblick überwältigen zu lassen und die bis zu 1.200 Jahre alten Säulenkakteen zu bestaunen. Nicht weit entfernt liegt die Insel Incahuasi, was in Quechua soviel wie „Haus des Inka“ bedeutet. Auf dieser Insel gibt es für Radfahrer die Möglichkeit zu campieren oder in einem einfachen Schlafsaal mit Ausblick zu übernachten, nachdem man sich ins Radlerbuch eingetragen hat. Gern nutzen wir die Chance einer festen Behausung, da wir aus eigener Erfahrung wissen, wie beißend kalt die Nächte in dieser Gegend werden können. Wir teilen die Unterkunft mit dem Radlerpärchen Sabina und Marcel, was den großen Raum gemütlich und den Abend kurzweilig werden lässt.

Während das Schweiz-österreichische Pärchen nach Uyuni im Osten weiterzieht, wenden sich unsere Räder Richtung Süden, damit Richtung Outback und Richtung Gegenwind, der pünktlich am Nachmittag heftig und mit starken Böen einsetzt. Mit derben Waschbrett- und Sandpisten sowie dem bereits erwähnten Gegenwind wird die Etappe zum kleinen Dörfchen San Juan de Rosario zur Bewährungsprobe. Bei einsetzendem Sandsturm flüchten wir uns in die kleine, saubere „Hospedaje Max“ und fallen völlig knülle in das große, warme Bett.

Nach einem letzten Einkauf für mehrere Tage brechen wir zu unser ersten Teilstück der Lagunenroute auf, wobei wir die Alternativroute über Alota und Villa Mar wählen, welche unter Radfahrern weniger verbreitet ist, jedoch landschaftlich mehr Abwechslung verspricht. Auf noch einfachem Terrain radeln wir über den vor San Juan gelegenen kleinen Salar bis wir einen langen Anstieg über einen der vielen namenlosen, sandigen Pässe zu bewältigen haben. Wir verbringen die Hälfte des Tages damit, die voll bepackten Räder durch knöcheltiefen Sand zu wuchten. Nur die letzten Meter zum Pass sind wieder fahrbar. Danach stürzen wir uns über eine ziemlich üble Piste zum 500-Seelen-Dorf San Agustin hinab, wo wir unsere Wasservorräte auffüllen können. Ein anstrengender, mit landschaftlichen Reizen äußerst freigiebiger Tag.

 

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Auf dem Weg nach San Agustin

 

Nach einem weiteren Anstieg am nächsten Morgen weitet sich der Blick auf ein grünes Tal, umgeben von trockenem, scheinbar lebensfeindlichem Sand. Die Strasse entlang des Flusses bringt uns nach Alota und von dort führt ein weiterer Anstieg hinauf zum „Valle de las Rocas“. Wie ein riesiger Gletscher aus Fels schieben sich die Steine die Berghänge hinab, eine ziemlich fremdartiger und überwältigender Anblick. Wir lassen es uns natürlich nicht nehmen, zwischen den haushohen Felsskulpturen am Abend unser Camp aufzuschlagen.

 

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Valle de las Rocas

Vom Valle de las Rocas führt unser Weg weiter über unzählige Sandpisten, vorbei an bunt schillernden Bergen und einer von zahlreichen Flamingos rosa gepunkteten Lagune. Völlig im Gegensatz dazu taucht vor uns der Salar Capina auf. Die schwarzen Felsen der Umgebung scheinen jegliche Farbe aufzusaugen, während sich der weiße Salzsee zu einem perfekten Schwarz-Weiß-Bild hinzugesellt. Was für eine Mondlandschaft!

 

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Camping am Salar Capina

Wieder ganz anders empfängt uns hingegen die prachtvoll strahlende Laguna Colorada. Diese hat ihren Namen von der tief roten Färbung, hervorgerufen durch Mineralien und Algen. Diese ziehen Bakterien an, die wiederum für Vögel mit sehr speziellen, sogenannten Seihschnäbeln Attraktivität besitzen. Mit diesen Schnäbeln filtern die Vögel, ähnlich wie Bartenwale, die Nahrungspartikel aus dem Wasser. Richtig: Es handelt sich um Flamingos! Große Kolonien dieser rosa gefiederten Spezialisten bevölkern den See und geben ein spektakuläres Naturschauspiel ab.

Im Schutz einer kleinen Station am Eingang des „Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa“ schlagen wir unser Zelt auf. Der Wind hat sturmartige Ausmaße angenommen und an Weiterfahren ist für heute nicht mehr zu denken. Der Gegenwind hat auch seine gute Seite, denn über Nacht gesellen sich zwei Berliner mit ihrem kleinen Jeep zu uns. Einer spontanen Idee folgend, bitten wir die beiden, unsere Wasservorräte für den nächsten Tag an einem vereinbarten Ort zu deponieren. Das spart uns fast 10 Kilogramm Gewicht hinauf zum 4.980m hohen „Paso Sol de Mañana“. Keine Sekunde zögernd willigen die beiden ein. An dieser Stelle sei gesagt: Danke, Arsen und Corinna, wir haben das Paket ordnungsgemäß erhalten! Trotz dieser Erleichterung ist der Anstieg zum Pass hart, steinig und sandig, während sich wie gewohnt sehr starker Wind aus Südwesten einstellt. Spät erreichen wir nach der Passüberquerung eines der höchst gelegenen Geothermalgebiete der Erde, das Sol de Mañana. Überall brodelt und dampft es und es riecht intensiv nach Schwefel – ein perfekter Platz, um unser Zelt aufzuschlagen und damit mit 4.850m unseren höchsten Schlafplatz der bisherigen Tour zu markieren.

Die Nacht ist kalt und windig. Um so besser, dass wir einen halben Tag Rast in der nahegelegenen heißen Thermalquelle an der Laguna Chalviri einlegen. Unterwegs wurden wir in den letzten Tagen schon oft von unzähligen Jeeps, voll gepackt mit Touristen und Benzin, überholt und durften deren Staub „fressen“. All diese Jeeps scheinen nun auf dem Parkplatz vor den Thermalquellen zu stehen, die dazugehörigen Touristen aalen sich im ca. 38 bis 40 Grad Celcius heißen Wasser. Es ist Mittagszeit und wir gönnen uns erst einmal ein Mittagessen und einen Kaffee im Restaurant nebenan. Wir haben ja Zeit. Gegen zwei verschwindet schließlich der letzte Jeep und wir haben die heißen Quellen ganz für uns. Den halben Nachmittag verbringen wir im Pool, schließlich werden dem Wasser ja heilende Kräfte zugesprochen. Eine Wohltat für unsere geschüttelten und eingestaubten Körper! Dazu kommt noch der fantastische Ausblick auf die umliegende Berge und die Lagune Chalviri. Da möchte man den ganzen Tag im heißen Wasser bleiben, herrlich!

 

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Heißes Bad auf ca. 4.300m Höhe

Zum Glück gibt es im Restaurant nicht nur leckeres Essen, sondern auch radfahrerfreundliche Angestellte und deshalb dürfen wir kostenfrei im Restaurant übernachten. Sehr nett und eine willkommene Abwechslung zum Campieren in der Kälte. Wir stehen zeitig auf, da wir vor dem Frühstücksansturm der nächsten Tourjeeps das Restaurant geräumt haben sollen. Uns ist es recht, wartet doch nach dem Frühstück eine weitere harte Etappe mit Sand-, Wellblechpisten und Schiebepassagen auf uns. Lange geht es bergauf, vorbei an der außergewöhnliche Desierto de Dalí bis nach einer staubigen Abfahrt – erneut viele, viele Jeeps – die umwerfenden Laguna Blanca und Laguna Verde als Belohnung vor uns auftauchen. Ein Augenschmaus!

 

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Laguna Blanca

 

Von den beiden Lagunen ist es nicht mehr weit bis zum kleinen unscheinbaren Grenzposten Boliviens. Anschließend haben wir nach zwölf Tagen und fast 500 Kilometern wieder Asphalt unter unseren eingestaubten Rädern.Kaum zu glauben! Was für eine Tortur über harte Wellblechpisten und tiefen Sand, mit starkem Gegenwind und dünner Luft, durch heiße Sonne und klirrend kalte Nächte, aber auch mit fantastischen Bildern in unseren Köpfen von einer uns bisher unbekannten Seite dieses Planeten.

Fast 2.500m rasante Abfahrt auf 42km Länge sind es nach San Pedro de Atacama in Chile und die Temperaturen steigen in für uns ungewohnte Höhen. T-Shirt und kurze Hosen sind angesagt, als wir im Hostel einchecken. Jetzt heisst es erst einmal Klamotten waschen, Blog schreiben und regenerieren, denn das nächste Abenteuer wartet schon. Wir werden berichten…

Eure Radtomaten

Gesamtstrecke: 30.179km

Zur Galerie bitte hier entlang.

14 Gedanken zu „Cusco, Peru – San Pedro de Atacama, Chile“

  1. Liebe Ina und lieber Mirko,
    es ist einige Zeit her, dass ich mich Euren Reiseberichten gewidmet habe und ich freu mich, dass ihr weiter so viele traumhafte Bilder und anstrengend-spannende Erlebnisse mit uns teilt. Diesmal geht es wohl um „Salz oder Sand – das ist hier die Frage!“ und ich habe noch nie soviel Salz statt See beieinander gesehen. Tolle Bilder! Sehr berührt bin ich von dem Foto mit dem kleinen Jungen, den ihr achtsam – ohne sein Gesicht zu zeigen – mit seinem Bündel Holz, vielleicht zum Feuer-machen, fotografiert habt. Wie schmerzlich und auch wieder tröstlich, dass überall auf unserer Welt Menschen versuchen, ihren Alltag lebenswert zu gestalten und sich den Herausforderungen zu stellen, um einen Sinn in ihrem Dasein zu finden… Herzlichen Glückwunsch zu DREIVIERTEL Erdumrundung, die 30.000 km! Da wird das „letzte Viertel“ sicher genauso rüstig und lebhaft gelingen, so wünsche ich es Euch 😉 Weiterhin gute Fahrt für Euch und Eure Schutzengel und viele Begegnungen mit der Schönheit unserer Welt
    wünscht Euch Heike (aus sonnigem Null-Grad-kaltem-Advents-Chemnitz)

  2. krasse wurst,
    wiedermal faszinierende einblicke, allerdings fehlt im bericht die info wie der hamster denn nun geschmeckt hat und wie kalt es in der nacht war….bitte noch nachliefern 😉 ansonsten gut zu wissen, dass es euch weiterhin gut geht bei eurem radausflug und vielleicht könnt ihr mal noch schreiben wie die kommunikation im moment so funktioniert. kommt ihr mit englisch durch oder habt ihr im moment immer ein spanisches wörterbuch dabei? na wie auch immer, weiterhin alles gute und immer genug luft in den reifen und motivation im kopf, der officer

    @link: ein schöner blick auf die us wahl, die sicher auch ihr verfolgt habt…

    1. Vielen Dank fuer die fachkundigen Nachfragen, werter Officer! Also das Nagetier war nicht ganz unser Geschmack, was allerdings durchaus an den verwendeten Kraeutern gelegen haben kann.
      Die Temeperaturen unserer kaeltesten Nacht lagen schaetzungsweise bei -15 Grad Celcius – wir hatten am Sol de Mañana Schlafsack und Inlay in Gebrauch sowie so ziemlich alles an Klamotten am Leib, was wir in unseren Packtaschen finden konnten.
      Unser Spanisch macht Fortschritte – wir koennen freundlich gruessen, Essen bestellen (wichtig!!!) und finden bei Bedarf auch ein Bett mit einem Dach darueber… mitunter reicht es sogar fuer einen kleinen Small-talk. 😉 Und im Notfall helfen ein „No entiendo“ sowie Haende und Fuesse…
      Anbei noch ein Link zu einem weiteren, sehenswerten Vortrag von Herrn Ganser:
      https://www.youtube.com/watch?v=7qSLGo3zIO4&t=28s
      Eine schoene Adventszeit wuenschen
      Mirko & Ina

  3. Hallo, liebe Ina und lieber Mirko. Also was kann man schon schreiben ,einfach grosse klasse ,Fotos und Bericht. Oder wie Vater immer sagt : einfach fantastisch. Wobei wir manchmal froh sind, das wir erst im nachhinein erfahren was ihr für Anstrengungen zu meistern habt. Ihr könntet ja auch mal einen Gang zurückschalten. Na die Hauptsache ist , das ihr gesund bleibt und eure Drahtesel durchhalten. Übrigens finden wir ,das unser Kaninchenbraten irgendwie leckerer aussieht als wie der Meerschweinchenbraten. Aber ist vielleicht nur eine optische Täuschung. Am Wochenende ist in L.-O. Weihnachtsmarkt. Meistens treffen wir da paar Bekannte und müssen über eure Reise berichten. So nun fahrt mal schön „geruhsam“weiter. Es umarmen und drücken Euch die Ellies aus L-O.

  4. Hallo liebe Ina, lieber Mirko,
    ich habe gerade wieder euren Reisebericht inklusive Bilder verschlungen, die wie immer atemberaubend sind. Auch wenn ich nicht nachvollziehn kann, wie mann Meerschweinchen essen kann :-))
    Bei den derzeitigen Temperaturen bei uns hab ich glatt ne Gänsehaut beim Bild von Salar de Uyuni bekomm und mich am liebsten hingebeamt. Aber die Vorweihnachtszeit im kalten Deutschland hat auch ihre Reize, was ihr im Moment sicher nicht ganz so empfindet.
    Trotz allem wünschen wir euch eine schöne Vorweihnachtszeit, bleibt schön gesund und passt auf euch auf.

    Liebe Grüße
    Onkel und Tantchen

  5. moin ihr beiden tollkühnen pedal-ritter nochmal,
    ihr habts im bericht nicht angesprochen, aber habt ihr in peru vielleicht herrn Saúl Luciano Lliuya getroffen (siehe namens-link)? der hätte bestimmt auch eine menge spannender dinge zu berichten…..na wie auch immer, die jungs schlafen und ich geh jetzt auch ins bett…..gute nacht! der officer

  6. Liebe Ina,
    Lieber Mirko,
    mein absolutes Lieblingsbild ist euer „Gruß aus der Tasse“ ich habe echt eine Weile gerätselt wie das geht: so in die Tasse zu passen. Danke für die Denkaufgabe :-).
    Ich bin ergriffen von euren Bildern und Erlebnissen die auf mich die Wirkung haben, dass es euch echt gepackt hat und drei Jahre vielleicht nicht reichen könnten…
    Danke für die tollen Emotionen. Ich muss gestehen heute erst den Bericht von dir, liebe Ina gelesen zu haben (sitze hier jetzt schon LAAANGE an eurem Blog) und mich lässt die spontane Umarmung einer vierjähigen schmunzelnd an deine erste persönliche Begegnung mit Emil denken.
    Kommunikationsexperten berichten immer wieder, dass um die 80% unserer Kommunikationsinhalte nonverbal ausgedrückt werden sollen. Könnte es sein, dass ihr oft sehr gut verstanden werdet?
    Ich habe auch das Bedürfnis euch spontan zu umarmen und nicht nur deshalb, weil ich gerne eine Ahnung von den Emotionen hätte welche durch eure Körper jagten als ihr das eine oder andere Foto festgehalten habt.

    Ich wünsche euch eine wunderbare warme Adventszeit und immer ausreichend Wasservorräte auf den einzelnen Etappen.

    Faszinierte Grüße sendet euch
    Daniela

  7. Hallo liebe Ina & lieber Mirko,
    heute ist der 2. Advent und ich versüße mir diesen gemütlichen Nachmittag, mit Euren fantastischen Reiseberichten aus weiter Ferne.
    Für mich ist es immer wieder ein riesiges Erlebnis und spannend zugleich. Danke dafür!
    Ich wünsche Euch zwei Lieben weiterhin gute Fahrt und noch viele schöne Abenteuer!!!
    Liebe Grüße sendet Euch
    Bärbel

  8. Liebe Ina,
    speziell heute der Gruß an Dich, in der Hoffnung Du kannst am Ende der Welt die Grüsse und Glückwünsche lesen und geniessen ! Happy Birthday > und wieder ein Jahr geschafft ! Ich wünsche Dir die größten, schönsten und tollsten Erlebnisse und Begegnungen, die Du immer bei bester Gesundheit, genug Luft im Reifen und mit Mirko ( Luke Skywalker) an Deiner Seite erfahren sollst !
    Lieber Mirko, mein Gruß geht natürlich auch an Dich!
    Der letzte Bericht liess zwar lang auf sich warten aber er war umso besser. Wie auch immer in dieser Abgelegenheit die Kommunikation funktioniert, sie geht !!
    Weiter so und feiert schön.
    Liebe Grüsse aus Hh von Catl

  9. Liebe Ina,
    auch von uns liebe Geburtstagsgrüße, bleibt gesund und für die weiteres Reise wünschen wir wenig Pannen, viel Glück und tolle Erlebnisse.
    Liebe Grüße von Eva + Volker

  10. Huhu Geburtstagskind, alles liebe zum Geburtstag viel Glück und weiterhin starke Wadeln zum rein treten.
    Und auch im neuen Lebensjahr sollen alle deine Wünsche in Erfüllung gehen.
    Vielleicht gab es für dich heut auch ein Stück !
    Lass dich feiern
    Ich drück dich!!
    Liebe Grüße Janine aus Regensburg!

  11. Hallo ihr Radler,
    liebe Grüße aus der Heimat.
    Wir wünschen dem Geburtstagskind alles Gute! Viel Gesundheit, immer einen guten Tritt in die Pedale, weiterhin viele schöne Erlebnisse…….
    Rita und Peter

  12. Happy Birthday und alles, alles Gute dieser Welt für Dich liebe Ina 🙂
    Liebste Grüße von Jacky und Lars und den Kindern und eine dicke Geburtstagsumarmung 🙂

  13. You two sound and appear to be Thriving in this adventure.
    Im so impressed with your strength and courage and smiling.
    It was a treat meeting you, and thanks.

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